Saturday, February 25, 2012

Wer kennt das nicht ... pay to play und bring noch Leute mit


Auf der Suche nach Gigs - wer kennt es nicht. Das unselige, ich vermiete mein Lokal, bring Leute mit. Pay to play und mach Dir auch noch die Werbung selbst. Ein treffender Artikel von Dave Goldberg erscheint mir hier wichtig genug um ihn zu übersetzen. 

Dieser Artikel wurde ursprünglich von Dave Goldberg veröffentlich
Übersetzung: Heidi Bobal

Warum LA Live Musik Club Besitzer total verloren sind und ein guter Rat für sie von einem Profi-Musiker

In letzter Zeit, wenn ich mich nach Gigs umsehe, merke ich, wie viele Clubs nur noch wenig oder gar keine Gage anbieten. Naja, die Wirtschaftslage ist schlecht, also verstehe ich das ein bisschen. Es ist aber auch so, dass Musiker nicht nur für wenig Kompensation spielen sollen, es wird auch noch erwartet, dass sie den Club promoten sollen. Die Anforderung ist nicht nur für lau eine tolle Performance abzuliefern sondern auch noch massenhaft Leute mitzubringen um die Clubs zu füllen. Die Verantwortung für die Bewerbung des Clubs wird von den Besitzern auf die Musiker abgewälzt.

Letztens sagt also die Besitzerin einer Wein Bar zu mir, dass sie unsere Musik toll findet und  uns sehr gerne buchen würde. Sie fährt fort, für uns als Trio würde sie 75 $ bezahlen. 75 $, das war mal ein schlecht bezahlter Gig pro Person, aber 75 $ für drei Personen – ein Witz oder? Nein, sie meint es ernst. Das war aber noch nicht alles. Sie sagt als nächstes, wir müssten mindestens 25 Leute mitbringen. Sie bietet keine extra Gage wenn wir diese 25 Leute mitbringen. Eigentlich müsste ich ihr ins Gesicht lachen; es war aber nicht das erste Mal, dass ich mit solchen Angeboten und Anforderungen konfrontiert war. Gibt es Musiker, die auf solche Angebote einsteigen? Ja, gibt es. Sie sind so verzweifelt auf der Suche nach Gigs, dass sie alles tun würden. Aber denken wir doch mal genauer drüber nach.

Wenn ich zum Beispiel dem Besitzer der Wein Bar sagen würde – he, ich habe eine tolle Band und wir spielen einen Gig bei mir zuhause. Ich brauch wen, der die Getränke bringt und während der Show Wein ausschenkt. Ich kann nicht viel zahlen, aber ich gebe Dir 75 $, und Du musst 25 Leute mitbringen, die 10 $ Eintritt zahlen wollen. Würden die Barbesitzer nicht denken dass ich verrückt geworden bin? „Warum sollte ich das tun?“ würden sie fragen. Naja – es ist eine tolle Werbung für Dich und Deine Wein Bar, nicht? Alle Leute da würden sehen wie toll Du Wein ausschenkst und wie gut der Wein schmeckt. Dann würden sie auch mal in Deine Bar kommen.
„Aber ich habe alle Leute selbst mitgebracht – ich kenne sie alle schon.“ würden sie sagen.
Ja, du könntest ja tolle Flyer machen lassen und sie verteilen, vielleicht kommen ja dann Leute, die Dich noch nicht kennen.  „Ja aber Du zahlst ja nur 75 $, wie kann ich mir da noch Flyer leisten?“

Klingt absurd oder nicht? Aber es gibt genügend Musiker, die es tun, und deswegen gibt es auch immer mehr Club Besitzer, die es von den Bands verlangen. Klingt wie ein guter Deal für die Location oder? Sie bekommen tolle Musik und haben Leute im Club und müssen dafür wenig bis gar nichts bezahlen. Was sie aber nicht bedenken ist dass das alles NICHT in ihrem Interesse sein kann!

Ein Restaurant, eine Bar oder einen Club führen ist harte Arbeit. Der Besitzer geht ein Risiko ein. Er muss sich einen Ruf und ein treues Publikum aufbauen, Leute die gerne wiederkommen, weil sie etwas Besonderes geboten bekommen. Wenn man gutes Essen anbieten will, dann engagiert man sich einen guten Koch. Wenn man etwas Besonderes an Dekor bieten will, dann heuert man einen tollen Innendekorateur. Man erwartet sich von den Professionalisten, dass sie ihren Job gut machen und das beste Ergebnis liefern. Das gleiche sollte für die Band gelten. Wenn man gute Musik anbieten will, dann engagiert man eine gute Band. Und das ist alles, was man von der Band erwarten sollte. Gute Musik ist ein Angebot der Location, genauso wie gutes Essen oder gute Getränke.

Wenn ich ein Lokal aufmache, muss ich es vermarkten. Ich kann nicht erwarten, dass ich nur aufsperre und die Leute kommen schon von selber bei der Tür rein. Dazu braucht es eine professionelle Verkaufsstrategie. Will man diese wichtige Aufgabe wirklich den Bands überlassen? Das ist doch die Aufgabe des Besitzers – seine Existenz hängt da dran, nicht die des Musikers. Der Musiker spielt einfach das nächste Mal in einem anderen Club. Ich habe in Clubs gespielt, wo aus irgendeinem Grund am Samstag Abend nur ein paar Leute reingekommen sind. Der Clubbesitzer war zornig auf mich, und fragt mich, wo sind die Leute? Also ich dreh das um und frag ihn wo die Leute sind? Warum beunruhigt es ihn nicht, dass so wenige Leute in seinem Lokal sind? Was tut er dagegen? Die Antwort ist meistens, ich suche mir Bands, die mehr Leute mitbringen …
Die professionellen Bands werden also gegen Bands mit mehr Anhang ausgetauscht.


Eddie der Mechaniker, der die ganze Woche Autos repariert hat spielt auch Gitarre, nicht besonders gut, aber er probt ja einmal die Woche mit Doktor Drummer, Bankier Bass und Verkäufer Sänger. Normalerweise trinken sie Bier und proben dazwischen ein paar Songs in Eddies Garage, aber diese Woche haben sie eine Kleinanzeige beantwortet und einen Gig aufgerissen. Sie klingen zwar nicht so toll, aber sie haben jede Menge Arbeitskollegen und Kunden, und nachdem jeder von denen einen Flyer bekommen und eine Woche lang „kommst Du eh zu meinem Gig“ gehört hat, kommen auch eine Menge Leute am Samstag Abend in die Bar um sich das Konzert anzuhören. Also für den Clubbesitzer – Mission erfüllt, der Laden ist voll.

Aber das ist jetzt das, was der Besitzer nicht versteht. Die Leute kommen wegen der Band, nicht wegen der Bar. Am nächsten Abend muss der Besitzer alles ganz von vorne anfangen.
Und noch dazu hat er die Leute, die angefangen haben, wegen seinem Club zu kommen abgetörnt, indem er ihnen eine schlechte Band vorgesetzt hat … Das Ziel sollte eigentlich sein, eine Fangemeinschaft für das Lokal aufzubauen. Leute zum Wiederkommen zu bewegen, weil sie wissen, dass es hier immer gute Musik gibt. Stattdessen hat der Besitzer den Ruf des Lokals beschädigt für eine Abkürzung, die in eine Sackgasse führt.

Ich glaube wir Musiker sollten uns wehren. Ja, man kann wütend werden, und man kann glauben, dass man die Welt ändert wenn man allen Musikern sagt, spielt keine solchen Gigs mehr. Das wird aber nie passieren. Was man aber tun kann und soll ist mit den Besitzern zu sprechen. Ihnen erklären, dass es nicht in ihrem Interesse ist ihr Geschäft so zu führen. Zu viel steht für den Clubbesitzer auf dem Spiel. Wenn er denkt dass es für die Zielgruppe seines Lokals wichtig ist, dass Livemusik angeboten wird, dann müssen sie professionell agieren und Qualität anbieten.

Wenn man einen Lokalbesitzer fragen würde, was denn die Zielgruppe seines Lokals ist, dann wird er kaum sagen, „die Fans und Familien der Bands“. Er vermarktet seinen Club aber genau so, als ob es das wäre. Ein Inserat, das ich kürzlich gelesen habe, lautete: „ … Beverly Hills Club sucht energiegeladene Jazzmusik. Wenn Ihr Euch angesprochen fühlt und eine  Menge Leute zieht, dann stelle ich Euch auf die Bühne … „
Die Logik dahinter ist, ich suche Jazzmusiker, die jede Mange Leute in Beverly Hills kennen, und diese Leute können auch viel Geld ausgeben. Zwei ziemlich unwahrscheinliche Voraussetzungen. Viel Glück damit! Und selbst wenn der Besitzer solche Bands findet, wird er sie für jeden Abend finden? Die Freunde und Familien von Musikern gehen nicht jeden Abend zu den Gigs. Sie können das gar nicht. Würde man vom Koch erwarten, dass seine Freunde und Familie jeden Abend im Lokal essen gehen? Erwartet man die Freunde der Tellerwäscher, Kellner und Barkeeper jeden Abend? Ist die Familie des Clubbesitzers jeden Abend da und bezahlt Eintritt? Wenn man das Argument umlegt auf andere als die Bands wird es vollkommen absurd.

Ich habe begonnen, mit Barbesitzern darüber zu diskutieren. Es begann nach einer tollen Nacht in LA. Wir haben einen Deal, dass wir Prozente vom Eintritt bekommen. Es waren etwa 50 Leute da, für den kleinen Club ein toller Schnitt. Ich gehe also zum Besitzer um meine Gage abzuholen und hoffe, für einen nächsten Gig gebucht zu werden.
Der Besitzer ist böse auf uns: „Wo sind Eure Leute geblieben? Die Leute, die da waren habe ich alle gebracht. Die sind alle von dem Speed-Dating übrig geblieben, das vor Eurem Gig stattgefunden hat.“  Ich sage ihm also, dass diese Leute alle dageblieben sind und noch zwei Stunden nach Ende des Speed-Datings der Musik zugehört haben. 2 Stunden mehr Getränkeverkauf an der Bar also, weil ohne unsere Musik hätte er ein leeres Lokal gehabt, in dem nichts los ist. Er ist aber einfach nur böse, weil wir nicht mit einem ganzen Gefolge angetanzt sind. Ist böse, dass wir ihm zwei Stunden lang die Leute im Lokal gehalten haben.
Während wir diskutieren kommt eine Gruppe von Leuten zu uns rüber und sagt: “He ihr spielt toll! Wann seid ihr wieder hier?“ Der Clubbesitzer sagt, die kommen nicht mehr, sie haben niemanden mitgebracht …

An dem Abend ging ich ziemlich angepisst nachhause, und dann habe ich mich hingesetzt und dem Besitzer eine email geschickt. Es stand so ziemlich das drin, was hier zu lesen ist. Nach einer Menge Beschimpfungen die hin und hergegangen sind, gab er letztendlich zu, dass ich wohl recht hatte und das Sinn macht, was ich schreibe. ABER: „ …das ist nicht wie Clubs in LA funktionieren, Bruder! Ich kann ein Inserat schalten und finde genügend Bands, die alles tun um bei mir zu spielen.“
Es ist fast zwei Jahre her seit diesem Emailverkehr. Ich rief vor kurzem seine Nummer an, aber die existiert nicht mehr …

Also liebe Clubbesitzer, mein Rat ist kostenlos. Wahrscheinlich werdet ihr ihn ignorieren, weil „das nun mal so funktioniert“. Aber vielleicht, wenn genügend Musiker ihnen das sagen, wird es letztendlich auch ankommen.

Dave Goldberg ist ein Profi Jazzmusiker
Besucht seine Homepage www.davegoldberg.com

Monday, February 6, 2012


NO – Meet Me After Dark
So I am listening to this song 'Meet Me After Dark' by NO 
the most characteristic thing about the song is a strumming acoustic guitar that carries all through the song and gives the rhythmic drive.
It gets your foot skipping along and maybe if you are in a good mood you’ll start dancing.
If you are waiting for guitar solos or a drum fill you will be disappointed, there’s a solid instrumental section with a fitting but reticent drums & bass part.
The next thing to notice is the vocal work, very nice backing vocal arrangements, a classic bridge and highlights at the end of the song.
A very nice production all in all, very easy listening and made for the masses – so most people will like it!
Meet me after dark is a happy peppy driving song – reminded me very much of the Beatles where the band NO take their inspiration from. It is entertainig – let’s see what more comes out of their creative minds!



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