Wednesday, October 5, 2011

Off to the studio ! …

Ins Studio gehen, …

Für mich wars damals eines der tollsten Erlebnisse als Musiker, wir hatten auch noch das Glück vom Recording Engineer persönlich vor der Aufnahme betreut zu werden, da ist um einiges mehr in kurzer Zeit weitergegangen als in den Proben vorher.

Jetzt hab ich selbst ein Studio und für mich ist die Begleitung und Vorbereitung einer Band auf die Aufnahme genauso toll wie die Aufnahmen selbst.

Ein paar Gedanken, die Euch helfen sollen, wenn es keinen gibt, der Euch begleiten kann.

Die meisten Bands stellen sich erstmal die Frage: Welches Studio?

Das Angebot ist groß, die Preise sehr unterschiedlich, auch die Ergebnisse sind sehr unterschiedlich.
Bevor Ihr Euch für ein Studio entscheidet solltet Ihr Euch überlegen, wofür Ihr die Aufnahme braucht und wie viel Ihr dafür ausgeben könnt oder wollt.

Es gibt verschiedene Arten aufzunehmen, und jedes Studio hat andere Möglichkeiten und Gewohnheiten – was Ihr braucht und was Ihr wollt und ob das in dem Studio geht, das Ihr Euch ausgesucht habt, sollte erstmal wichtiger sein als der Preis. Über den könnt Ihr mit dem Studio reden, oder fragen, was Ihr mit Eurem Budget bekommen könnt.


Kurz zusammengefasst, als Entscheidungshilfe:

1. „Live recording“ im Studio


Wie bei einem Probemitschnitt können auch im Studio alle zusammen spielen. Die Instrumente werden aber einzeln mikrofoniert und abgenommen.

Vorteile: Es geht schnell, es bleibt ein Live-Feeling auch bei der Aufnahme, Ihr könnt Euch anschauen, also kommunizieren – dadurch sind Impros möglich und es gibt weniger Probleme bei komplizierten Abläufen

Nachteile: Ihr könnt Euch und die anderen nicht so genau hören wie bei einer „normalen“ Studioaufnahme, das genaue Spielen ist dadurch schwieriger; durch das übersprechen der Mikrofone ist das Mischen nicht ganz so einfach und der Sound kann nicht so genau an Eure Vorstellungen angepasst werden; das Ausbessern von einzelnen Spuren oder Stimmen ist manchmal unmöglich, weil die Fehler auch in den anderen Mikros drin sind.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Fehler drin sind ist groß, weil mehrere Leute spielen, einer vergreift sich fast immer wo.

Das Studio muss dazu natürlich einen Raum haben, der groß genug ist, dass Ihr alle gleichzeitig spielen könnt, und die technischen Möglichkeiten, dass Ihr Euch auch alle gut genug hören könnt.


2. Variante zu 1

Eine Variante davon ist die Live Aufnahme mit schallgetrennten Mikros. ZB. der Gitarrenamp steht in einem anderen Raum, der Sänger in einer Kabine mit Sichtfenster zum Aufnahmeraum. Hat den Vorteil, dass die Spuren wirklich getrennt sind, man kann nachträglich ausbessern und Overdubs machen. Im Idealfall hat jeder Musiker seinen eigenen Kopfhörermix. Das alles ist aber sicher nicht in jedem Studio möglich.

Zusammenfassend: Für die Homepage, facebook usw., als Demo, als Soundtrack zu einem Proberaum-Video, als Grundlage zum Feilen am Arrangement, als Übungs CD ist die Variante die schnellste und billigste, in einem Tag gehen da sicher vier, fünf Songs inklusive Abmischen rein. Die Fehler muss man halt aushalten können 


3. Demoaufnahme

Bei einer Demo wird ähnlich gearbeitet wie bei einer CD Produktion, aber hier und dort weniger Aufwand betrieben. Jeder spielt einzeln ein, außer ev. Bass und Drums gleichzeitig, das spart Zeit. Durch den Kopfhörermix, der auf jeden individuell abgestimmt ist, hört sich jeder sehr genau, oder sollte es zumindestens, das ist die Grundvoraussetzung für genaues Spielen.
Die spurgetrennte Aufnahme gestattet ausbessern, Schneiden, Kopieren (nur wenn das Tempo halbwegs passt) nach Herzenslust.
Der Unterschied zu einer großen CD Produktion:
Der Tontechniker wird sich weniger Zeit nehmen, um die EQs und Preamps voreinzustellen, der Mix passiert mit dem aufgenommenen Material
Es muss nicht immer mit Klick gespielt werden
Das Arrangement ist meistens so wie beim Live Spielen, es gibt wenige Overdubs, Dopplungen, oder Spielereien
Kleine Fehler bleiben oft drin

Demos sind das klassische Promomaterial für Veranstalter, schickt man an Labels oder Agenturen und wenn’s gut gelungen ist, kann man es sicher auch bei Gigs verkaufen.

Zwei Tage inklusive Mischen für drei Songs ist guter Durchschnitt.

Manchmal lassen sich die Demo Aufnahmen auch noch später für eine CD Produktion verwerten, in dem Fall, wenn das Euer Ziel ist, solltet Ihr das aber unbedingt mit dem Tontechniker absprechen, weil dann vieles an Vorbereitung anders laufen wird.

Fortsetzung folgt

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